Sonntag, 23. November 2014

die letzten Stunden in Costa Rica oder "pura vida"

PURA VIDA....unser neues Motto, was wir hier aus Costa Rica neben den wunderbaren Erfahrungen mitnehmen werden, sollte unseren letzten Tag bestimmen. Wir hatten heute einfach gar keinen Plan mehr :). Nach dem wunderschönen Abend auf Kalles Terrasse standen wir heute morgen wie gewohnt gegen 6 Uhr auf und um 7:30 ging es dann zum weltbesten Frühstück. Dort trafen wir alle wieder die wir gestern Abend noch kennengelernt hatten. Unser letztes Frühstück hier genossen wir noch einmal richtig und ließen uns ziemlich viel Zeit. Wir hatten für heute eigentlich nichts mehr richtiges geplant und so fuhren wir danach einfach mal los. Wir hatten noch ein Highlight hier in der Region offen, na gut eigentlich zwei: Zum einen den wohl höchsten Wasserfall von Costa Rica und zum anderen einen weiteren blauen Fluss. Geplant war eigentlich ein kurzer Ausflug aber wie es immer so ist wurden es am Ende doch wieder fast 100 km :) auf den guten Straßen von Costa Rica :). So ging es ab auf einer kleinen Passstrasse wo sich unser Wagen nochmal, teilweise im ersten Gang, hinüberquälen musste, über Brücken die fast einbrachen :) bis wir den Wasserfall erreichten. Es war nochmal eine wunderbare Wanderung mit fast 400 Stufen die uns zu diesem tollen Ort führen sollte. Kalle hatte uns nicht zu viel versprochen. Es war wohl der schönste Wasserfall von ganz Costa Rica und zugleich auch der höchste. Irgendwie hatte die Stimmung dort etwas von Jurassic Parc: ein kleines Tal, total abgeschieden von der Außenwelt aber einfach nur begeisternd. Wir genossen die Wanderung zum Wasserfallsee und bewunderten diesen. nach einer halben Stunde kehrten wir ihm den Rücken und begannen wieder den schweißtreibenden Aufstieg. Am Ausgangspunkt angekommen genossen wir noch einen Kaffee und sahen den kleinen Kolibries zu wie sie sich Ihr Zuckerwasser holten. Danach ging es auf den Rückweg. Auf diesem fuhren wir noch zum blauen Fluss. Ähnlich wie beim Rio Celeste gibt es hier eben noch einen Fluss der komplett blau ist. Es sah auch hier super aus (siehe Bilder) allerdings hat uns der Rio Celeste etwas besser gefallen da man hier wirklich die Entstehung des blauen Wassers sehen konnte :) - aber auch dies war für uns nochmal ein kleines Highlight. Dann ging es die Passstrasse wieder zurück. Auf der Fahrt holten wir uns noch unsere letzten Smoothies und tankten dann den kleinen zum letzten mal voll. Danach war dann erst mal Packen angesagt :(. Der schönste und auch schlimmste Teil der Reise. Aber auch dies meisterten wir ohne Probleme. Wir hatten dann noch genug Zeit ein letztes Mal zu unserem Stammlokal zu gehen. Diesmal begleiteten uns Barbara und Jens, die wir gestern hier kennengelernt hatten. Es war echt nett und wir konnten unsere guten Unterhaltungen von gestern fortführen. Den Abend ließen wir dann auf der Terrasse von Kalle ausklingen, wo es, wie so oft, mal wieder etwas später wurde....







   ...um 4:45 klingelte dann heute morgen der Wecker. Nach einer wachmachenden Dusche packten wir unsere Klamotten ins Auto und es ging zur letzten Fahrt. Wir gaben unser Auto noch ab und dann ging es auch schon ab zum Flughafen. Nun sitzen wir gerade noch am Gate, warten aufs Boarding und schreiben noch die letzten Einträge :)...

*** wie immer sagen wir Dankeschön und auf Wiedersehen, schauen Sie bald wieder rein....denn etwas Show muss sein :)....dann heisst es Bühne frei, seien Sie mit dabei, die Show muss weitergehen Aufwiedersehn :) ***

Chillout Costa Rica

...und hier sind wir wieder live zurück. Sry für die relativ lange Zeit ohne Blogeinträge aber wir wurden hier sehr gut unterhalten und wollten die Abende dann nicht tippend vor den Laptops verbringen :), aber dazu gleich noch etwas detaillierter.
Hier im Norden haben wir wohl die witzigsten (ab und an auch nervigsten) Typen von ganz Costa Rica kennengelernt die uns aber super unterhalten haben. Wie bereits beschrieben kommt man sich teilweise vor wie im Theater. Man kann sich das gar nicht vorstellen. Die Hauptakteure waren Achim, ein ca. 80 Jahre alter Renter der eigentlich in Kanada wohnt aber jedes Jahr für ca. 4 Monate nach Costa Rica an einen einzigen Ort geht um dort nichts zu machen :). Die weiteren waren Manfred und sein bester Kumpel Hermann. Die Gespräche begannen sofort wenn Achim sich von seinem Stuhl aufmachte zur gemeinsamen Essenseinnahme. "Habt Ihr auch alle gut geschlafen? Wir wollen hier dass es jedem gut geht :) " und so ging es dann die gesamte Zeit weiter. Es gab kein Thema wo die drei nicht irgendwas darüber wussten oder eine eigene Meinung hatten. Achim war praktisch schon Bestandteil von dem Hotel :(. Na ja und so vergingen die Tage mit diesen Herren relativ witzig und schnell. Darüber hinaus gab es noch ein älteres Paar aus der Schweiz. Diese befanden sich auf Weltreise und hatten in Kanada begonnen und schlagen sich nun Richtung Süden durch. Für die Weltreise haben Sie sich extra einen großen Mercedes Bus umbauen lassen, maximale Geländegängigkeit, komplette Kabine etc. - also Geld schien kein Problem zu sein :). Sie waren aber wirklich sehr nett und man konnte sich super unterhalten. Sie erzählten uns von Ihren Abenteuern und was sie alles schon erlebt hatten, wirklich sehr entspannend und schön. Da wir hier schon so in den Entspannungstrott kamen, beschlossen wir auch nicht mehr allzuviel hier zu machen. So chillten wir erst einmal relativ lange und nahmen dann nochmal unser kleines Auto um die umliegen Strände zu besuchen. Die Strände waren wie alle hier in Costa Rica sehr schön und komplett leer von Leuten. Eine Besonderheit war, dass an diesen Strände keine Strömungen waren und man sogar Baden hätte können. Wir wanderten noch alle Strände ab, bevor es wieder zurück ging Richtung Hotel. Dort angekommen verbrachten wir noch einen letzten Abend mit unseren "Bekannten". Am nächsten morgen gab es für uns noch ein letztes Highlight bevor es wieder Richtung Heimat gehen sollte - die Fütterung des kleinen Faultiers. Hier im Hotel gab es ein kleines Faultier das gerettet worden war. Es war vom Baum gefallen und wäre sonst gestorben wenn es hier nicht aufgezogen worden wäre. Diese kleine süße Wesen :) durften wir Füttern und einfach liebhaben :). Echt ein sehr tolles Tier was man eigentlich die ganze Zeit nur knuddeln möchte :)...aber seht selbst

 Nach diesem Highlight mussten wir uns aber leider von dem kleinen verabschieden und es ging wieder Richtung Kalle um die letzten Tage dort noch zu verbringen. Nach einer 4,5 h Fahrt, bei der Flo noch einen Geschwindigkeitrekord für dieses Land aufgestellt hat (120 km/h) kamen wir bei Kalle an und alles war sofort wieder wie immer. Wir genossen die letzten Sonnenstrahlen noch bei einem Smoothie bevor es in unser Stammlokal ging und danach auf Kalles Terrasse. Dort lernten wir die nächsten Abenteuerlustigen Leute kennen :). Wie immer erzählte Kalle vom tollen Land Costa Rica und was man hier alles so machen konnten. Die neuen begannen mit Ihrer Reiseplanung und dieselben Gesichter wie wir sie damals aufgesetzt hatten (vor 3 Wochen) konnte man hier auch wieder sehen. Oh oh so viel und schaffen wir das alles, was sollen wir nun tun etc. :) einfach nur witzig. Wir zeigten noch einige Bilder von unserer Reise und erzählten von unseren Highlights.
Darüberhinaus lernten wir noch einige sehr nette Leute kennen die auch durch Costa Rica gereist sind und unterhielten uns prächtig mit Ihnen über Ihrer Erfahrungen auch auf anderen Reisen und es wurde ein wunderschöner gemütlicher Abend.

Nicaragua

Ganz im Nordwesten von Costa Rica angekommen lag es Nahe einen Abstecher in das benachbarte Nicaragua anzutreten. Nachdem wir unseren tapferen Mietwagen nicht ins Ausland ausführen dürfen, war es ganz praktisch, dass von unserer Unterkunft Touren nach Nicaragua angeboten werden. So ging es dann zusammen mit zwei weiteren Deutschen zur Grenze, wo wir erst mal offiziell aus Costa Rica ausreisen mussten, um dann in Nicaragua einzureisen.
Hier kann man lernen, wie man Bürokratie richtig zelebriert :-) Vor der Einreise mussten wir noch einen pseudo Gesundheitscheck durchführen aber offensichtlich hatte keiner Ebola und jeder hat ein Märkli bekommen, dass Märkli musste man dann 30 Meter weiter zusammen mit dem Pass und einem Einreisegesuch wieder abgeben. Dann hat der Spass begonnen - es wurden die Daten in den Computer eingegeben und danach nochmal händisch in eine Quittung übertragen. Dann gabs den Einreisestempel und ein Zetteli. Das vorher mühsam ausgefüllte Einreisegesuch landete ungesehen im Müll.
Dann wurde an drei weiteren Grenzstationen jeweils die Vorgängergrenzstelle nochmal kontrolliert, ob auch wirklich der Einreisestempel drin ist - nachdem ich es auch selbst schon am Anfang überprüft hab - kann ich jetzt vom 8 Augen Prinzip sprechen. Nur in Indien waren bisher mit 7 Stempeln fürs Flugticket die pseudo "Sicherheitsauflagen" noch höher. Naja jedenfalls waren wir so auch schon drin in Nicaragua- das war ja einfach ;-)

An der Grenze - da wurde ein Wespennest vor der Überwachungskamera aufgebaut :-)


Unser Guide hat uns dann erst mal zum Nicaragua See gefahren, dort gab es zwei Vulkane zu sehen. Interessant ist, dass es in diesem See auch Bull Sharks geben soll - also Bullenhaie. Aber angeblich ist bisher noch nie was passiert ... jaja
Jedenfalls ist der See auch Bestandteil für das kommende Megaprojekt, in dem die Chinesen bald eine Konkurrenz zum Panamakanal schaffen wollen. Ein Bestandteil es zukünftigen Kanals soll auf jeden Fall auch der See werden.

Dann ging es weiter nach Rivas, wo uns erst mal eine Ridscharadtour durch das Örtchen erwartete.

Auffällig war, dass es hier wesentlich mehr alte und schöne Gebäude als in Costa Rica gibt. Auch wenn es hier doch deutlich merklich ärmlicher zugeht als in Costa Rica.

Am Ende haben wir uns auch noch mit einem neuen Job in Nicaragua beschäftigt und gleich mal eine Probetour auf dem Ridscharad gemacht ;-)



Nächste Station war ein Blick über den Apoyo See Richtung Granada und Ausblick auf den Vulkan Mombacho. Hier haben wir den vom Preis/Leistung wohl schlechtesten Cafe der Reise bekommen aber immerhin die Aussicht war gut.

Dann ging es weiter auf den Markt von Masaya, was aber leider hauptsächlich für Touris gedacht war und zum Glück auch nicht lange dauerte.
Derweil konnten wir uns über unsere beiden deutschen Begleiter amüsieren, der eine lebt in Costa Rica und betreibt dort ein Hotel, der andere kommt aus Unterfranken und kann seiner Aussage nach small talk in 50 verschiedenen Sprachen. Das beste war sein Englisch. Unser armer Guide hat ihn leider nie verstanden. Gut er hat auch versucht ihm irgendwelche Witze auf Englisch zu erzählen und das mit quasi null Sprachkenntnis auf Seiten des Deutschen - da wird es dann schon schwer. Einer seiner sprachlichen Highlights war der deutsche Satz "du bist eine Tüte" den er mit "you are a bag" eiskalt übersetzte und sich dann wunderte warum der Guide nur Bahnhof verstanden hat... so ging das fast die ganze Zeit...






Nach einer Stärkung mit einem typischen Nicaraguischen Mittagessen ging es dann nach Granada und dort auf den See. Dort gibt es angeblich genau 365 Inseln, also quasi für jeden Tag im Jahr genau eine und einige der Inseln sind auch mit richtigen Luxusherbergen bewohnt. Wer interesse hat es gibt auch einige Inseln mit Haus für ca. 150000 Dollar zu kaufen. Auf einer Insel leben Affen, die wir dann füttern durften.
Danach ging es noch in einer typischen Pferdekutsche einmal durch die Stadt und dann war es schon wieder Zeit den Heimweg anzubrechen.
Auf dem Heimweg gabs dann fast noch Tränen, weil unser Sprachtalent gemerkt hat, dass er ja jetzt das Land wieder verlassen muss und er zu wenig Souvenirs gekauft hat. Erst hat sein Kumpel versucht zu beschwichtigen und nach meinem Kommentar  - wo jetzt das Problem ist, es kommt doch sowieso alles aus China was hier in den Souvenirshops verkauft wird und er kann es genauso gut in Costa Rica kaufen - hatten Steve und ich endlich die lang ersehnte Stille im Bus :-)

Der Grenzübertritt war ähnlich aufwändig wie zuvor nur in der rückwärtigen Reihenfolge.
Zurück im Hotel gab es noch ein köstliches Abendessen für uns und bei der Unterhaltung mit dem Schweizer Hotelbetreiber hat sich dann noch herausgestellt, dass er in Brüllisau geboren und in St. Gallen aufgewachsen ist. Durch das kleine Örtchen Brüllisau bin ich dieses Jahr schon ein paar mal auf dem Weg zum Säntis durchgewandert. So konnten wir witzigerweise noch einige Wanderrouten am Säntis durchsprechen ;-)

Donnerstag, 20. November 2014

Das letzte große Abenteuer von Costa Rica oder der Weg ist das Ziel

 ...Beep Beep Beep 05:30 .... Same Procedure as Yesterday J. Die Hoffnung auf einen freien Blick auf den Vulkan weckte uns wieder sehr früh aber diesmal wurden wir nicht enttäuscht. Die Sonne kam raus und die gesamten Wolken verschwanden und wir hatten einen freien Blick auf den ganzen Vulkan – einfach wunderschön.
Nachdem wir praktisch alle Punkte auf unserer Liste für diese Region abgearbeitet hatten ;) konnten wir also ohne schlechtes Gewissen wieder aufbrechen um die nächste Station anzulaufen. Auf dem Weg nach Nicaragua stand uns noch ein Highlight offen – das letzte große Abenteuer von Costa Rica: Der Rio Celeste
Ca 50 km hinter La Fortuna bogen wir von dem gut ausgebauten (also geteerten) Highway No. 4 ab und begaben uns mal wieder auf die Piste. Diesmal eine Piste der ganz besonderen Art J. Hier wurde unser Wagen wirklich mal so richtig gefordert. Wir hatten ca. 10 km vor uns und waren uns nicht immer ganz so sicher ob die Reifen das ganze mitmachen werden J. Die Bodenfreiheit war hier wirklich hilfreich und auch der 4x4 hatte doch ein bißchen was zu tun. Nach ca. 1,5 h erreichten wir den in keinem Guidebook verzeichneten Nationalpark. Da der Ort so unbekannt ist und die Strasse auch so schlecht ist kommen nur sehr wenige Leute an diesen Ort. Wir haben diesen Ort auch von anderen Reisenden empfohlen bekommen, sonst hätten wir ihn wohl nie gefunden. So waren auf dem Parkplatz nur 4 Autos inklusive unserem gestanden. Die Frage war, was sollte uns hier erwarten? Eigentlich ganz einfach: ein blauer Fluss J.
Manche Leute schwärmen im Internet dass es schöner wäre als in der Karibik und so machten wir uns voller Erwartungen auf den Aufstieg zur Quelle des Rio Celeste. Mit Gummistiefeln bewaffnet ging es los. Zu Anfangs dachten wir noch wir währen etwas overdressed J. Der Weg begann geteert und super ausgebaut aber je weiter wir in den Park hineinkamen, desto schlechter wurde er und nach ca 30 Minuten war uns klar – ohne Gummistiefeln, wäre es wirklich schwer geworden J. So wanderten wir, wie so oft, durch den Dschungel. Das erste Highlight auf dem Weg, war ein großer Wasserfall, das blau des Flusses konnte man hier eher nur erahnen, danach ging es weiter zu blauen Lagune. Diese Lagune war schone etwas schöner und es gab Teile in der Lagune die wirklich komplett blau strahlten aber dann führte uns der Weg weiter Richtung Quelle und es sollte noch viel besser werden. Über abenteuerliche Brücken J führte uns der Weg immer weiter in den Dschungel bis wir die Quelle erreichten und das Geheimnis der in Wahrheit 2 Flüsse gelüftet werden konnte. An dieser Stelle treffen zwei Flüsse aufeinander deren chemischen Zusammensetzungen miteinander reagieren. Sobald sich die beiden Wassermassen vereinen färbt sich das Wasser wirklich strahlend blau J - ein wunderschöner Anblick. Wie schon so oft sagen auch hier die Bilder mehr – schauts Euch einfach an und bewundert die Schönheit der Natur J.

Nach diesem wunderschönen Anblick ging es auch wieder zurück zum Auto oder besser unserem Geländemobil, das heute einiges zu tun hatte und noch haben sollte. Los ging es wieder ab auf die Piste. Es standen uns wieder 10 km vor uns, aber 2 Mädels hatte uns ein paar Tage zuvor noch gesagt, kein Problem sie wären den Weg mit nem normalen Auto gefahren. Also Flo und ich schauten uns auf der Strecke an J - wir wissen nicht wie ein normales Auto hier wieder ruasgekommen ist. Rein war ja noch möglich aber die Piste wieder den Berg hoch ein Ding der Unmöglichkeit. Unsere Bodenfreiheit kam schon die Grenze und die Spitzen Steine waren wohl die Hölle für unsere Reifen. Also pirschten wir in Schleichfahrt über die Piste und kamen wieder nach ca. 1 h auf eine wohlgeteerte Straße. Nun standen uns noch weitere 170 km bevor. In der Hoffnung nur noch Teer zu haben, wählten wir wieder den Highway No. 4. Dieser lief auch relativ lange gut und so konnten wir mit guten 80 km/h vorankommen, aber dann kam wieder der Moment den wir nun schon so oft hier in Costa Rica erlebt haben J, die Straße und ich möchte nochmal erwähnen wir sind auf dem Highway No. 4 hört einfach auf. Einfach so fehlen mal ca. 50 km Teer und so tuckert man wieder über eine Steinwüste mit Kies und Schlaglöchern :). Na ja aber auch diesen Weg schaffte unser Geländeungeheuer mit uns ohne Probleme. Na gut wir waren etwas durchgeschüttelt aber das ist das geringste Übel und so erreichten wir am Nachmittag unser vorletztes Ziel, etwas nordlich von la Cruz wo wir uns in die Hängematte schmissen und einfach den Tag ausklingen liesen. Beim Abendessen hatten wir dann noch das Vergnügen bei einer Komödie teilzuhaben. Dies kann man sich gar nicht vorstellen, wir lernten Achim kennen, der uns schon von Kalle, unserem Herbergsbesitzer beschrieben worden ist. Echt der Hammer das kann sich keiner vorstellen, es war wie in einer Sitcom. Zusammen mit zwei weiteren Gästen hier dachten man ist mittendrin statt nur dabei..... Vielleicht schaffen wir es noch dann liefern wir noch einen Tonmitschnitt J.... Na ja dies sollte aber dann unser Abend gewesen sein und die Nacht brach herein......













Costa Ricas Froschwelt

Also nach einer Nachtwanderung habe ich jetzt wahrscheinlich sämtliche Froscharten, auch die Nachtaktiven ;-), von Costa Rica angetroffen und die ganzen Froschbilder in ein eigenes Album gepackt ;-)
Costa Ricas Froschwelt

Flo der Froschkönig

 ....Beep Beep Beep 05:30 der Tag beginnt mit einem Blick aus dem Fenster um den Vulkan endlich mal ohne Wolken zu sehen. Leider verhüllt noch eine riesige Wolke den Vulkan und so beschliessen wir uns einfach nochmal ne Stunde aufs Ohr zu legen ;). Danach ist zwar die Aussicht auch nicht viel besser J aber es ist Zeit zum Aufstehen und so beginnt der Tag wie so oft mit einem Frühstück und der aktuellen Reiseplanung. Heute stehen zwei Dinge auf dem Programm: Zum ersten die Besichtigung des Vulkan Arenals und zweitens eine Nachtwanderung durch den Urwald zum Besichtigen der nachtaktiven Tiere.
Nachdem wir unsere typischen Kaffees, die durch einen Wollsocken zubereitet werden getrunken haben, geht es ab in unsere Geländemonster. Nach ca. 20 Minuten Fahrt erreichen wir den Nationalpark Eingang mit der obligatorischen Summe von 30$ für 2 Personen dürfen wir diesen passieren und den Wagen am Parkplatz abstellen. Danach geht es los durch das Gebüsch J. Durch die letzten Ausbrüche wurden grosse Teile der damaligen Vegetation zerstört. Hier sieht man wieder wie schnell die Natur sich erholt und das Land zurückerobert. Um an die Lavafelder zu gelangen wandert man ca. 45 Minuten durch dichten Sekundärwald. Sieht wirklich beeindruckend aus durch Meter Hohes dichtes Gewächs zu laufen. Später wenn man diesen durchwandert hat, gelangt man wieder in den normalen Jungle. Dann kommen wir zum ersten Highlight, der abgekühlte Lavastrom. An den Vulkan selber kommt man leider nicht ran, da er noch aktiv ist und es angeblich zu gefährlich wäre, aber wahrscheinlich will man einfach die Menschenmassen dort nicht haben. So geht es dann zu einem erkaltetetn Lavastrom, aber auch dieser ist sehr beeindruckend. Man kann sich richtig vorstellen wie die Lava den Vulkan herunterfloss und so langsam erstarrte. Über 100erte von Metern kann man hier auf Lavabrocken laufen. Die Natur versucht zwar sich dieses Gelände zurückzuholen aber dies fällt ihr auch merklich schwer. Kleine Gräser etc. wachsen langsam wieder aber das war es dann auch schon.  An dieser Stelle sollte auch ein Geocache verborgen sein, aber leider haben wir es nicht geschafft diesen zu finden L und so ging es für uns unvollrichteter Dinge weiter im Park. Auf der Runde gab es noch zwei weitere Sehenswürdigkeiten: zwei alte Ceiba-Bäume. Dies sind die Bäume die am ältesten und größten hier in Costa Rica werden. Die Runde führte uns durch den Jungle wie wir es schon etliche mal nun hinter uns hatten. Highlight für uns: an beiden Bäumen gab es noch einen Geocache, den wir diesmal sogar fanden J. Der letzte Baum war der größte und fast 100 Jahre alt. Dies ist wirklich gigantisch wenn man diesen Riesen erblicken kann. Danach ging es wieder zurück. Am Ausgangspunkt unserer Reise gab es noch einen kleinen Aussichtspunkt von dem man früher die glühende Lava noch gesehen hat aber dies ist leider schon länger vorbei. Damit hatten wir auch alles gesehen, was man hier so sehen kann und es ging wieder zurück in unser Geländemobil. Da wir Abends noch das zweite Highlight geplant hatten wollten wir den Nachmittag lieber etwas ruhiger verbringen und so beschlossen wir einfach den Arenal-See abzufahren und die Landschaft zu geniessen. Dort suchten wir uns ein wunderschönes Café mit Blick auf den See und verbrachten dort den ersten Teil des Nachmittags. Danach führte uns unser Weg noch einmal zu den heißen Quellen und wir chillten dort einfach noch für ein Stündchen.
Nach einer kurzen Dusche ging es ab zur Nachtwanderung. Diese war für uns wirklich noch mal ein Highlight, auf jeden Fall für den Froschfinder Flo. Ich hatte ja gehofft noch eine grosse Spinne zu sehen J aber ich wurde etwas entäuscht. Wir wanderten ca. 2h durch den Dschungel auf der Suche nach den unterschiedlichsten Tieren die wir so finden konnten. Es war wirklich genial mal das zweite Gesicht des Dschungels zu sehen. Es gab tausend neue Tiere und jedes schöner als das andere. Wirklich eine bracht aber ich denke die Bilder sagen hier mehr als tausend Worte. Schaut einfach nochmal die Bilder im Link rechts oben an >>> einfach nur genial.

Nach dieser Tour ging es dann zurück ins Hotel wo wir den Abend noch in einer Bar ausklingen ließen.   














Sonntag, 16. November 2014

Der Tag an dem ich Jesus fast überfahren hätte

Nach 2 Tagen im Dschungel und einigen Entdeckungen im Dschungel war für uns die Zeit des Aufbruchs gekommen. Erst mussten wir aber mit unserem kleinen 4x4 wieder die 35 km Piste aus dem Dschungel raus. Diesmal durfte ich fahren und konnte endlich die endlosen Stunden Collin McRae Rally Erfahrung von der PS3 in eine gute Zeit über die Piste ummünzen ;-)
Nachdem ich einige Touristenfahrzeuge überholt hatte, bin ich dann ca. 4 km vor Ende der Buckelpiste auf die Polizei mit ihrem Toyota Hilux aufgelaufen, die ich zwar Geschwindigkeitstechnisch überholen hätte können, so langsam wie die unterwegs waren, es aber dann nicht getan habe um keine weitere Polizeikontrolle zu provozieren... dafür konnte ich jetzt den Fahrstil der Polizei analysieren, der mich bestätigte auf der Buckelpiste muss man einfach die ganze Strasse ausnützen auf der Suche nach der Ideallinie :-)

Dann war es irgendwann geschafft - wir hatten endlich wieder Teerstrasse unter uns. Erst noch ein Kontrollgang um das Fahrzeug, ob noch alles dran ist und die Reifen die Fahrt gut überstanden haben und dann ging es los. Endlich wieder freie Fahrt und zur Abwechslung mal wieder den 5 Gang ein Erlebnis, dass unsere 4x4 schon lange nicht mehr vergönnt war :-)
Nach weiterer Fahrt saß dann irgendwann ein Jesus Christ Lizard mitten auf der Strasse, den ich gerade noch ausweichen konnte. Auch wenn die Viecher verdammt schnell sind gegen ein Auto, dass mit 80 ankommt haben sie dann doch wenig Chancen.

Nach 2 Stunden Fahrt (der Hotelmanager hatte uns vorher 3 Stunden prognostiziert) kamen wir in La Fotuna zu Fusse des Vulkan El Arenal an.
Im letzten Hotel hat uns der deutsche Profifotograf noch einen Hoteltipp gegeben und das war auch unsere erste Anlaufstelle. Nachdem die Frau nur Spanisch konnte durfte ich alle meine Spanisch Kenntnisse zusammenkratzen und hab auch einen super Preis für die zwei Nächste bekommen.

Den Nachmittag haben wir dann mit einer Wanderung in einem Urwaldabschnitt mit vielen Tree-Top-Walks also Hängebrücken über dem Urwald begonnen und uns dann am Ende einen leckeren Smoothie im Restaurant gegönnt.




Danach haben wir einen anderen Reisetipp von zwei Schweizerinnen befolgt und zwar heisse Quellen. Nur waren es diesmal keine heißen Quellen sondern ein ganzer Fluss der mit 37 Grad sehr angenehm warm war :-) Dort haben wir noch eine Stunde entspannt und uns dann auf das Abendessen beim Mexicaner gefreut.



Ganz zum Schluss konnten wir uns bei einem Spaziergang durch das Örtchen davon überzeugen, dass Jesus noch lebt. Abends war hier noch großer Gottesdienst und es war ganz klar wer hier anwesend war: Hier ein Blick durch die Tür in die Kirche...


Samstag, 15. November 2014

Der Tag an dem ich Jesus begegnet bin ...

Der zweite Tag im Jungle Resort begann ähnlich wie der erste mit einem ausgiebigen Frühstück mit gleichzeitiger Vogelbeobachtung.
Kurz nach dem Frühstück, die meisten Hotelgäste waren schon unterwegs, kamen mal wieder unsere Lieblinge, die Nasenbären ins Spiel. Eine ganze Horde von Nasenbären hat sich auf einmal auf die Bananen in ca. 6 Meter Höhe gestürzt, die eigentlich extra für die Vögel zum anlocken ausgehangen wurden. Wir waren jedenfalls begeistert die Nasenbären auch hier wieder richtig in Aktion zu sehen. Interessanterweise haben es auch nicht alle die Stange hochgeschafft, einige mussten sichtlich enttäuscht auf halber Höhe wieder abbrechen und von der Stange unverrichteter Dinge wieder herunterspringen.




Danach ging es erstmal los in Lagune 2. Trotz der uns mittlerweile bewussten Präsenz der Kaimane haben wir uns wieder mal aufs Ruderboot getraut. Die Fahrt Vormittag hat auch nicht lange gedauert da wir von ziemlich heftigem Regen überrascht wurden und dann erstmal zurück ins Hotel sind.
Nachmittags hatten wir dann Glück, der Regen hat schlagartig aufgehört und strahlender Sonnenschein hat uns zur nachmittäglichen Dschungeltour begrüsst. Auch jetzt waren die Bedingungen nach dem Regen wieder optimal für Frösche - und so haben wir nach unzähligen roten endlich auch zwei Exemplare des grünen Pfeilgiftfrosches gefunden :-)



So konnten wir den Dschungel schnell verlassen und einen zweiten Versuch mit dem Padelboot in Lagune 2 starten. Dort hat es dann nicht lange gedauert und wir hörten ein lautes Platschen im Wasser. Was war da ins Wasser gefallen? Schnell sind wir mit unserem Boot in die Bäume am Ufer gefahren um nachzusehen, als plötzlich ein Lizard vor unseren Augen über das Wasser davon lief. Am Abend zuvor hatten wir in einem Bildband mit Tierfotografien in unserer Lodge davon gelesen und entsprechende Bilder gesehen, nur haben wir nicht damit gerechnet ihn hier wirklich live anzutreffen: Den Jesus Christ Lizard.


Der Lizard ist so verdammt schnell und leicht, dass er es schafft einige Meter übers Wasser zu laufen.
Wir waren natürlich begeistert und haben uns sofort auf die Suche nach weiteren Kandidaten gemacht. Es war auch relativ simple, sobald man in die Nähe kommt lassen sie sich meistens vom Baum ins Wasser auf einen Ast oder Stein fallen, wenn man dann näher rankommt laufen sie einfach übers Wasser davon. Einmal ist es mir auch gelungen davon ein Video zu drehen...
wobei die so schnell sind, dass msitens der Wassertropfen klarer zu sehen ist als der Lizard.
Hier einige Screenshots vom Video:






Richtig kann man sich das ganze z. B. auch hier ansehen:Jesus Christ Lizard auf youtube

So haben wir den restlichen Nachmittag damit zugebracht Jesus beim weglaufen zu beobachten ;-)

Damit waren unsere 2,5 Tage im Dschungel auch schon wieder zu Ende, für den nächsten Tag steht die Weiterfahrt zum Vulkan El Arenal auf dem Programm...es geht damit für uns zurück aus der Abgeschiedenheit des Dschungels in die Zivilisation.