Dienstag, 4. November 2014

Plan vs. Reality

...nach unserem ersten Tag zum eingewöhnen in CostaRica mit Vulkanen und netten Tieren sollte es heute morgen so richtig losgehen. Geplant war die Fahrt zu den größten Wasserfällen von CostaRica und danach die Weiterfahrt zu einer sehr interessanten Lodge im Norden zur Beobachtung von Tieren, nahe an der Grenze zu Nicaragua. Hochmotiviert starteten Flo und ich in den Tag, dank des Jetlags, war das frühe Aufstehen auch kein Problem und so war um kurz nach 7 das Auto bereits gepackt und wir saßen beim besten Frühstück von ganz CostaRica. Kurz bevor wir aufbrechen wollte kam unser Reiseleiter Kalle nochmal bei uns vorbei und meinte er müsse uns noch kurz was sagen: "Wir seien doch spontan und flexibel :)".... wenn etwas so in der Arbeit beginnt ist das meistens nichts Gutes :). Na ja auch hier ist es nicht wirklich gut aber nicht ganz so schlimm :). Kalle erklärte uns mal die Welt von CostaRica. Aktuell haben wir sehr starken Regen der von der Karibikküste in das Landesinnere drückt. Dies führt dazu dass einige Straßen auf Grund von Erdrutschen etc. nicht mehr befahrbar sind außerdem ist das Wetter wirklich schlecht und es macht wenig Spaß im Regen durch den Urwald zu stapfen :). Darüberhinaus gibt es auch hier, ähnlich zur Gewerkschaft in Deutschland mit der Bahn, eine Gewerkschaft der Brummi-fahrer, die mit Ihren Trucks aktuell die Hauptstraßen blockieren um auf sich aufmerksam zu machen. Dies alles führte dazu dass wir unseren eigentlich Plan über den Haufen schmeißen durften. Na ja so wie im realen Leben halt auch, man plant etwas, es kommt anders als man denkt und die Realität überholt den Plan. Da wir beide aber grundpositive Menschen sind (na gut also ich arbeite zumindestens dran) beschlossen wir den Ratschlägen von Kalle zu trauen und brachen Richtung Westen auf. Dies hat den Vorteil das zwischen den Wolken und uns ein hohes Gebirge hängt und wir somit die Sonne weiter auf unserer Seite haben, auch wenn uns dies am Ende wahrscheinlich einen ganzen Tag Fahrzeit kosten wird. So ging es mal wieder ab auf die Bahn und wider unseren Vermutungen war die Autobahn gar nicht so verkehrt und wir schafften fast einen Schnitt von 50 km/h, was für dieses Land wirklich utopisch ist. Unser Weg führte uns auf direktem Weg über die Panamerikana nach Puntarenas einer kleinen Hafenstadt von der aus eine Fähre auf den westlichsten Teil von CostaRica übersetzt. Eigentlich sollte diese Fähre alle zwei Stunden fahren, also auch kein Problem. Beim etwas genaueren googeln stellte sich heraus, es gibt einen offiziellen und einen inoffiziellen Fahrplan. Der inoffizielle Plan besagte, dass die Fähre nur noch alle vier Stunden fährt. :( dies war eher eine schlechte Nachricht da wir vom Landeort aus noch ca. 2 h auf holbrigen Straßen unterwegs sein sollten und noch gar keine Unterkunft hatten. Damit hatte Flo eine Mission. Der Wagen muss um spätestens 1 Minute vor 11 am Landesteg stehen und wer den Flo kennt, der macht das was er tuen muss. Um eine Minute vor 11 kamen wir an der Fähre an, ich sprang noch raus zum Bäcker, nein nicht was Ihr denkt, natürlich um das Ticket für die Fähre zu kaufen oder was würdet Ihr beim Bäcker holen und so ging es dann ab...
Wir dachten es wär eine sehr sehr kleine Fähre aber am Ende ist das hier ein riesen Kahn mit keine Ahnung wievielen Autos und zwei Decks nur für Autos. Das Auto im tiefen Laderaum verstaut, hatten wir Zeit die Aussicht zu geniessen und so ging es durch einen weiteren Nationalpark hindurch auf die andere Seite. Der Landesteg war sehr sehr abenteuerlich. es gab nur eine kleine Brücke über die alle Fahrzeug und auch die Passagiere runter mussten. Von dort ging es über eine Bergstrasse raus auf die normalen Straßen von Costa Rica. Normale Straßen unterschieden sich zu den Pisten hier in dem Thema Straßenbelag. Die normalen Straßen sind geteert haben dafür aber mal mehr oder weniger harte Schlaglöcher. Pisten sind meistens aus Schotter oder purer Erde und bestehen nur aus Schlaglöchern, die man aber schneller befahren kann. Unser kleiner 4x4 hat bisher super Arbeit geleistet und so kamen wir gut in Montezuma an. Falls einer der Mitleser weiss woher das Thema "Montezumas Rache" kommt, bitte kurz kommentieren, es würde uns wirklich sehr interessieren. Ein Hotel war sehr schell gefunden und so konnten wir den kleinen Surferort ins Herz schließen. Ein Strandsparziergang rundete den Tag ab, bevor wir den Abend mit einigen Imperial am Strand ausklingen liesen....

1 Kommentar:

  1. Mission accomplished ;-) Auf Flo ist einfach immer Verlass...

    Ich habe übrigens für euch recherchiert zur Herkunft von Montezumas Rache *lach*:

    Moctezuma II. (ca. 1465-1520) war ein aztekischer Herrscher, der in der Hauptstadt Tenochtitlán (heute Mexiko-Stadt) residierte. Er wurde von den Spaniern unter Hernán Cortés 1519 gefangen genommen und 1520 getötet. Die von den Spaniern eingeschleppte Pockenkrankheit begünstigte die Eroberung Tenochtitláns durch die Spanier. Als Moctezuma starb, soll er einen Fluch ausgesprochen haben, dessen Auswirkung sich mit Durchfall (Diarrhoe) äußert. Deshalb spricht man heute umgangssprachlich-scherzhaft bei einem Durchfall von Montezumas Rache.

    Hoffe euch erging es trotzdem gut in diesem Ort! ;-)

    LG

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