Mittwoch, 20. November 2013

Sightseeing in Kambodscha - der 2. Tag

4 Uhr morgens der Wecker klingelt!
Im absoluten Dämmerzustand (mental und umwelttechnisch) geht es erst mal los. Heute ist volles Programm - zusammem. mit einer Schweizerin haben Steve und ich noch einen Bus gechartert mit dem heute noch einige Ziele in der Umgebung um Siam Reap angefahren werden.
Zum warm werden machen wir erst mal den Sonnenaufgang beim Angkor Wat um 0515 mit. Zusammen mit 1000 anderen Touristen stehen wir an dem Spot wo der Spiegeleffekt am idealisten ist. Durch den Morgendunst ist die Szene allerdings weniger eindrucksvoll als erhofft - macht nichts - um uns rum hört man überall das maschinengewehrartige Feuern der Spiegelreflexkameras die jede Millisekunde des Moments in ihr digitales Speichergrab bannen. Wir wünschen den Kollegen viel Spaß bei der späteren Exhumierung des erzeugten Datenbestands.

Langsam wird es Zeit für ein Frühstück. Nachdem uns erst Rambo2 und dann noch James Bond "with the only licence to cook coffee" ziemlich auf den Sack gegangen sind um uns dort ein Frühstück zum zig fachen Preis vor Ort anzudrehen - ich sag nur good price for you my friend - sind wir zur weiteren Stärkung kurzerhand nochmal ins Hotel zurück und haben dort gratis gefrühstückt - wozu hab ich eigentlich nen klimatisierten Bus mit Chauffeur :-P
Nach einem kurzen Powernap am Frühstückstisch des Hotels geht es dann endlich los.

Wir wollen heute zwei Tempelanlagen ca. 40 km ausserhalb Siam Reap besichtigen und abends den Tonle Sap See von einem schönen Lookout besichtigen.
Es dauert noch 5 Minuten bis auch dem Fahrer der Plan klar ist und schon fahren wir Richtung Norden los.
Erster Anlaufpunkt ist Banteay Srey, die Tempelanlage ist weniger überlaufen als die in der Nähe von Siam Reap und sehr gut erhalten. Selbst filigranste Strukturen auf Mauern und Türstöcken sind perfekt erhalten.
Hinter der Tempelanlage ist auch noch eine riesige Sumpflandschaft mit einigen Lookouts, wo Tier und Planzenwelt besichtigt werden können. Perfekte Einstimmung für uns auf den heutigen Tag.

Station 2 ist Kbal Spien. Es handelt sich hier nicht um eine richtige Tempelanlage sondern Hauptattraktion sind hinduistische Reliefskulpturen die Mitten in einem Bach geschlagen sind. Die Idee war auf diese Weise das Wasser bereits an der Mündung zu segnen. Ohne Fleiß kein Preis- das ganze ist erst zu sehen, wenn man sich zuvor fast 2 km zu Fuss durch den schwülen Dschungel gekämpft hat.
Aber der Weg lohnt sich, er ist wunderschön, es kommt ein Hauch von Abenteuer auf und das beste ist die natürliche Selektion - sämtliche Reisegruppen mit bescheuerten Pauschaltouristen werden von vornherein diesen Ort niemals anfahren. Somit hält sich das Touristenaufkommen dann am eigentlichen Ziel - dem Bachlauf und dem Wasserfall in Grenzen. Teilweise nutzen einheimische Kinder den Wasserfall zum Baden. Wir freuen uns mit jeder Figur die wir im Wasser entdecken und erkunden die Naturwelt rund um den Bach. Insgesamt genießen wir den Ort fast 2 Stunden, bis wir uns auf den Rückweg durch den Dschungel zum Bus machen.
Wir drei sind uns einig, das war Landschaftlich definitiv das Highlight des Urlaubs!




Nachdem wir noch genügend Zeit haben vor unseren letzten geplanten Programmpunkt fahren wir auf der Rückfahrt noch zwei kleinere Tempelanlagen in der Nähe von Siam Reap an und wissen gleich noch mehr zu schätzen wie schön ruhig und einsam die heutige Tour war.
Die Tür des Bus geht auf und jeder von uns hat drei Kinder im Schlepptau die uns Postkarten verkaufen wollen. Der Preis ist immer only 1 Dollar. Wir kaufen nichts, entnervt verschenke ich jetzt meine Hotel Zahnbürsten. Zum Dank weißt mich ein Junge noch auf die Schlange hin die sich gerade 3 Meter vor uns auf dem Dschungelboden dahinräkelt... er frägt mich noch ob ich ein Bild mit ihm und der Schlange machen will doch wir verzichten und schreiten weiter zur Besichtigung. 
Nach einer halben Stunde gehts dann weiter zum letzten Programmpunkt ein Tempel 120 Meter über dem Tonle Sap See. Der Aussichtspunkt heißt Phnom Krom. Wir schaffen es gerade noch rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang hoch und genießen die Aussicht und beobachten wie dir Sonne im See abtaucht - perfekter Abschluss der heutigen Tour :-)
Ausklingen lassen wir alles bei einem gemeinsamen Dinner im Hotel - bei dem die erfahrenen Reiseführer Gerold und Strecker der Schweizerin noch schnell die nächsten Tage in Thailand durchplanen - dann irgendwann erschöpft aber glücklich mit dem Tagesverlauf treten wir den Rückzug ins Bett an. 



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